Kontakt Kiosk

Wie heißt euer Projekt und was ist die zentrale Idee?

Das Projekt "Kontakt Kiosk" bringt Kunst, Kultur und Begegnung in leerstehende Räume des ländlichen Raums. An wechselnden Orten schaffen wir mit Ausstellungen, Workshops und offenen Formaten einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultur – kostenlos und für alle. Ziel ist es, jungen Menschen temporäre Räume der Teilhabe und des Miteinanders zu bieten – gerade dort, wo kulturelle Angebote fehlen. Damit sprechen wir zwei zentrale Herausforderungen im ländlichen Raum an: den Leerstand sinnvoll zu nutzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Dialog zu fördern – in einer Zeit wachsender sozialer Spannungen und digitaler Entfremdung.

Wer seid ihr und was bringt euch zusammen?

Wir sind Linn Zahn, Amelie Ruess und Tim Reimann – ein Team, das sich im Kommunikationsdesign-Studium an der HfG Schwäbisch Gmünd gefunden hat. Uns verbindet nicht nur eine enge Freundschaft, sondern auch die gemeinsame Überzeugung, dass Gestaltung gesellschaftliche Wirkung entfalten kann. In unserer Bachelorarbeit "Conversations with Strangers" haben wir das Potenzial von Begegnung erforscht – daraus entstand das Projekt "Kontakt Kiosk". Zwei erfolgreiche Events in leerstehenden Räumen haben uns darin bestärkt, genau hier weiterzumachen.

Was möchtet ihr mit dem Projekt für die Kultur- und Kreativwirtschaft in eurer Region bewirken?

Kontakt Kiosk bringt Kultur dorthin, wo sie fehlt. Als flexibles Pop-up-Konzept ohne feste Ortsbindung passt sich das Projekt verschiedenen Gegebenheiten an und schafft Raum für Austausch, Teilhabe und kreative Entfaltung – jenseits von Konsum. Bei unseren Veranstaltungen werden junge Menschen aktiv einbezogen: Wir regen dazu an, den Raum gemeinsam zu gestalten und verstehen uns als offene Plattform für lokale und angehende Künstler*innen und Kreative, die ihre Arbeiten zeigen, ausprobieren und mit anderen in Dialog treten wollen. Ergänzend entwickeln wir eine digitale Plattform, um kreativen Austausch langfristig zu fördern, kulturelle Prozesse sichtbar zu machen und die Relevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum zu stärken. So entsteht ein Ort von jungen Menschen für junge Menschen, der Weiterentwicklung, Kreativität und Vernetzung auf Augenhöhe ermöglicht.

Wie sieht der aktuelle Stand aus und was sind eure nächsten Schritte?

Momentan sind wir mitten in der Planung, wie es mit dem Kontakt Kiosk langfristig weitergehen kann. Wir arbeiten an einer Website, kümmern uns um Social Media und schauen, wie wir das Ganze finanziell stemmen können. Außerdem steht das nächste Event an – wir denken an ein kleines im Herbst dieses Jahres und ein größeres im Frühling nächsten Jahres.

Was bedeutet "KreativLand BW gestalten!" für euch persönlich?

"KreativLand BW gestalten" bedeutet für uns, Gestaltung als Werkzeug für echten Wandel zu nutzen. Nicht nur visuell, sondern auch sozial und kulturell. Wir wollen mit kreativen Mitteln etwas bewegen – dort, wo wir selbst verwurzelt sind: in Baden-Württemberg.

Dranbleiben und mehr erfahren:

Instagram: @kontaktkiosk